Nachdem den Bienen ihr Honigvorrat weggenommen wurde – man nennt es auch Honigernte –, muss dafür gesorgt werden, dass sie für den Winter genug Futter im Stock haben. Mitte/Ende Oktober muss jeder Bienenstock über mindestens 15 kg Futter verfügen. Andernfalls kann es leicht passieren, dass die Bienen im Winter im Stock verhungern.
Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, womit die Bienen gefüttert werden. Eine Möglichkeit ist es, ihnen den eigenen Honig – zumindest zum Teil – wieder zurückzugeben. Dabei muss man natürlich darauf achten, welchen Honig man ihnen zurückgibt. Raps- bzw. Sonnenblumenhonig zum Beispiel kristallisiert schnell aus, weshalb sich dieser nicht wirklich dafür eignet. Eine weitere Möglichkeit ist, mit fertigen Bienensirupen zu füttern. Sehr oft wird auch mit Zuckerwasser gefüttert – im Verhältnis 1:1. Dieses Verhältnis ist wichtig, um den Bienen "vorzugaukeln", dass noch Nektar zu finden ist und die Bienenkönigin die Bruttätigkeit nicht einstellt. Dadurch werden weitere Bienen geboren, die letztendlich dafür verantwortlich sind, dass ab September/Oktober viele und vor allem gesunde Winterbienen zur Verfügung stehen, damit das Bienenvolk gut überleben kann.
Auch bei der Art, wie gefüttert wird, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine davon ist die Fütterung mit einer sogenannten Futtertasche. Das ist im Prinzip eine große, wasserdichte Wabe, in der das Bienenfutter eingefüllt und direkt in den Bienenstock eingehängt wird. Eine andere Möglichkeit ist die Fütterung über eine Futtertasse. Das ist eine Kunststoffschale, die in einer eigenen Zarge über dem Brutraum gestellt wird.
Jedenfalls ist darauf zu achten, dass Bienen nicht schwimmen können und daher eine Schwimmhilfe brauchen. Als Schwimmhilfen können Korken verwendet werden, ebenso wie Lekasteinchen oder auch Holzwolle.
In der Zwischenzeit ist auch schon die neue Beute sowie das neue Bienenvolk bei mir eingetroffen; allerdings waren die Bienen einiges früher da als die Beute, weshalb die Bienen in einer Beute untergebracht wurden, die ich noch zur Verfügung hatte. Im nächsten Frühjahr bei der Frühjahrsrevision werden die Bienen in die von KUNUNU gesponserte Beute umgesiedelt. In der Zwischenzeit entwickelt sich das Volk sehr gut, jedoch ist mir immer daran gelegen, besonders die Jungvölker möglichst wenig zu stören. Deswegen werde ich erst im kommenden Frühjahr Fotos von dem Bienenvolk bei geöffnetem Bienenstock machen und diese hier hochladen. Jedenfalls an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die Unterstützung durch KUNUNU.
Im August ist es besonders wichtig, auf die Varroamilbe zu achten, die eine der größten Bedrohungen für Bienenvölker darstellt. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Behandlungen sind entscheidend, um die Gesundheit der Bienen zu gewährleisten. Ein gesundes Bienenvolk ist besser auf den Winter vorbereitet und kann im nächsten Frühjahr stark und produktiv starten.