Uff, der August war schnell vorbei... Nach der letzten Ernte Ende Juli ging es gleich los mit dem Füttern – fast gesättigtes Zuckerwasser, möglichst für alle Völker gleichzeitig. Wenn nur ein Teil der Völker frisches Futter hat – das ganz hervorragend auch außerhalb des Bienenstocks zu schnuppern ist – droht die Gefahr von Räuberei! Stärkere Völker könnten versuchen, sich einen Weg in den futterreichen Bienenstock zu suchen. Das kann zu heftigen Kämpfen und vielen Bienenverlusten auf beiden Seiten führen.
Das war ganz schön tricky – die Fütterung macht man am besten abends (nachts ist die Gefahr, dass geräubert wird, geringer) – gleichzeitig sind die Völker, nachdem der Honig, also der Wintervorrat, entnommen wurde, besonders abends sehr schlecht gelaunt. Deswegen gibt es davon auch kaum Fotos – wir waren froh, wenn wir schnellstmöglich wieder aus dem Bienenstand raus waren. Auf einem Bild seht ihr aber doch eine sogenannte Futterwabe – mit Stroh gefüllt, damit die Bienen nach der Futteraufnahme sicher wieder aus der Futterwabe herauskommen.
Dann haben wir noch schnell begonnen, unsere Völker zu entmilben. Gegen die Varroamilbe haben die Bienen selbst keine Möglichkeit, sich zu wehren. Wir verwenden dazu ein biotechnisches Verfahren, zusammen mit einer sehr milden chemischen Behandlung mit Milchsäure.
Dieses Entmilbungsverfahren dauert einige Wochen, der Anfang ist gemacht und dann ging es Ende August in den URLAUB! Denn als Imker kann man von April bis Anfang August nicht total entspannt verreisen...
Anbei noch ein Video einer Borretschhecke, eine wichtige Nahrungsquelle für die Bienen im Spätsommer! Die Blüten sind auch für Menschen essbar und eine tolle Salatdekoration, die Blätter schmecken fein gehackt im Salat leicht nach Gurke.
Im August ist es auch wichtig, die Bienenvölker auf den Winter vorzubereiten. Dazu gehört nicht nur die Fütterung, sondern auch die Kontrolle der Volksstärke und der Gesundheit der Königin. Eine starke und gesunde Königin ist entscheidend für das Überleben des Volkes in den kalten Monaten.