Diese Bienen zeigen einen wesentlichen Unterschied zu anderen Bienen, der es ihnen ermöglicht, das Volk durch den Winter zu bringen. Sie leben wesentlich länger – nämlich bis zu sechs Monate. Sie können nicht damit rechnen, von Artgenossinnen unterstützt zu werden. Sie tragen die Verantwortung dafür, dass das Volk überlebt – und eine Imkerin versucht, ihnen diese Aufgabe so leicht wie möglich zu machen.
Sie müssen andere Aufgaben erledigen. Wenn die Tage merklich kürzer werden (ab September), legt die Königin die Eier, die sich zu Winterbienen entwickeln. Diese leben im Idealfall, bis im Frühling die ersten warmen Tage ein Ausfliegen erlauben und die erste Brut der neuen Sommerbienen schlüpft.
Bienen erzeugen eine Wintertraube; in deren Mitte sitzt die Bienenkönigin. Sie wird gefüttert und gepflegt, damit sie dann, wenn die Temperaturen konstant höher liegen, wieder mit dem Eierlegen startet. Die Arbeiterinnen (Winterbienen) wechseln ständig ihre Position – von innen nach außen. Die Bienen erzeugen durch Schlagen der Flügel und spezielle Zitterbewegungen Wärme. Das Bienenvolk ist also nie absolut ruhig, es ist ständig in minimaler Bewegung, auch wenn man es von außen nicht sieht!
Im Dezember ist es wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf Schäden zu überprüfen, die durch Wind oder Tiere verursacht werden könnten. Zudem sollte der Futtervorrat kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass die Bienen ausreichend Nahrung haben, bis die Natur im Frühling wieder blüht. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Varroa-Milbe, die im Winter durch gezielte Behandlungen in Schach gehalten werden muss, um die Gesundheit des Volkes zu gewährleisten.