Ein verlässliches Anzeichen dafür, dass es an der Zeit ist, unseren Bienenvölkern mehr Platz zu geben, um das Schwärmen zu verhindern, sind die Kirsch- bzw. Löwenzahnblüten. Unsere Obstbäume stehen in voller Blüte. Aus diesem Grund haben wir Mitte April unsere starken Völker „aufgestockt“. Das heißt, wir haben ihnen eine zusätzliche Zarge aufgestellt, um ihnen so zusätzlichen Platz zu schaffen.
Um den Bienen diese attraktiv zu machen, haben wir zwei Bruträhmchen sowie zwei Futterrähmchen aus der zweiten Zarge nach oben gehängt. Außerdem bekommen die Bienen sechs Rähmchen mit Mittelwänden. Das sind vorgefertigte Wachsplatten in Holzrähmchen. Diese werden von den Arbeiterbienen zu Bienenwaben ausgebaut. Danach können sie für die Brut sowie zum Einlagern von Nektar und Pollen verwendet werden.
Vor allem im zeitigen Frühjahr, mit Einsetzen der ersten (Massen-)Tracht, erwacht der Bautrieb der Bienen. Das Volk will wachsen und benötigt Platz. Ab der Sommersonnenwende erlischt bei den Völkern auch der natürliche Bautrieb, was mit einem Rückgang an Bienen, einem Rückgang der Tracht und dem herannahenden Winterhalbjahr einhergeht.
Im Mai ist es besonders wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig zu kontrollieren, um Anzeichen von Schwarmtrieb frühzeitig zu erkennen. Schwarmzellen, die auf eine bevorstehende Teilung des Volkes hinweisen, sollten entfernt werden, um die Schwarmstimmung zu unterdrücken. Zudem ist der Mai eine gute Zeit, um auf die Gesundheit der Bienenvölker zu achten und gegebenenfalls Maßnahmen gegen die Varroamilbe zu planen, die eine der größten Bedrohungen für die Bienen darstellt.