Männliche Bienen nennt man Drohnen. Diese schlüpfen aus unbefruchteten Eiern. Die Entwicklung von der Eibablage über die Larve zur Verpuppung und bis zum Schlupf beträgt bei Drohnen 24 Tage. Das ist drei Tage länger als bei Arbeiterbienen. Drohnen kann man ganz einfach von einer Arbeiterbiene unterscheiden: Sie sind größer, dicker und haben große Facettenaugen. Der Drohn ist stachellos und kann daher bei der Verteidigung des Bienenstocks nicht helfen. Auch sammelt er weder Pollen noch Nektar. Ganz im Gegenteil, er lässt sich füttern bzw. bedient sich später selbst an den Vorräten des Volks. Drohnen haben „nur“ eine Aufgabe: die jungen Königinnen beim sogenannten Hochzeitsflug zu begatten.
Wenn ein Bienenvolk natürlich schwärmt, verlässt die alte Königin mit einem Teil des Volkes den Bienenstock. Zurück bleibt eine frisch geschlüpfte, noch unbegattete Jungkönigin. Circa zwei Wochen, nachdem die Bienenkönigin geschlüpft ist, begibt sie sich auf ihren Hochzeitsflug. Mittels Pheromonen lockt sie männliche Bienen an, die sich an sogenannten Drohnensammelplätzen zusammenfinden. Dort wird sie von mehreren Drohnen begattet und kehrt, wenn alles gut geht, in den Bienenstock zurück. Um für den Fortbestand des Bienenvolkes zu sorgen, beginnt sie nach einiger Zeit, Eier zu legen – befruchtete und unbefruchtete. Der Kreislauf beginnt von Neuem.
Im Juni stehen für Imker:innen wichtige Arbeiten an. Es ist die Zeit der Schwarmkontrolle, um zu verhindern, dass Völker unkontrolliert schwärmen. Zudem wird darauf geachtet, dass genügend Platz für die Brut und Honigvorräte vorhanden ist. Die Varroa-Milbe, ein bedeutender Schädling der Honigbiene, wird ebenfalls überwacht, um gegebenenfalls rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
Am Bild 1 zu sehen: Rähmchen mit vielen Drohnen und etwas Drohnenbrut, Bild 2: Drohnen beim Schlüpfen, Bild 3: Brutwabe mit Arbeiterinnen- und Drohnenbrut – gut daran zu erkennen, dass der Zelldeckel bei den Drohnen einen „Buckel“ bildet. Bei Arbeiterinnenbrut ist dieser flach. Außerdem gut zu sehen der Futterkranz rund um die Brut. Bild 4: drohnenbrütiges Volk.