Bevor der Honig abgefüllt wird, muss er noch ein paar Tage stehen bleiben. In dieser Zeit steigen Luftbläschen und andere kleine Partikel auf. Aus optischen Gründen wird dieser „Honigschaum“ abgeschöpft. Da er viele wertvolle Stoffe wie Pollen, Wachs, Propolis, Enzyme und Luftbläschen enthält und obendrein super lecker schmeckt, füllen wir ihn für den Eigengebrauch ab. Wir vertreten die Meinung: „Honigschaum ist ein Qualitätsbeweis für unverfälschten Honig!“
In den feinen Luftbläschen des Honigschaums sind die ganzen Aromastoffe des Honigs eingeschlossen, und die gesamte Aromavielfalt des Honigs kommt konzentriert zur Geltung. Zusätzlich sind im Honigschaum auch viele Pollen enthalten, denen eine heilende Wirkung nachgesagt wird. Auch die feinen Bienenwachsteilchen sind essbar und enthalten wertvolle Enzyme und Fermente, die durch das Kauen freigesetzt werden. Zusätzlich enthalten die Waben auch Propolis, ein feines Harz mit antibiotischer, antiviraler und antimykotischer Wirkung.
Da wir bereits vor dem Abernten (Spritzprobe + mindestens 2/3 der Wabe verdeckelt) sowie während des Schleudervorgangs (Blättern des Honigs + Refraktometer) auf den Wassergehalt des Honigs achten, ist die Gefahr, den Honigschaum mit dem Gären des Honigs zu verwechseln, bei uns sehr minimiert. Den Unterschied merkt man beim Öffnen des Honigglases sofort – gärender Honig hat einen typischen Gärgeruch und ist auf einen zu hohen Wassergehalt (über 22 %) zurückzuführen. Der hochwertige Honigschaum duftet.
Nachdem wir den Honigschaum abgeschöpft haben, wird der Honig noch einmal gesiebt und in einen Abfüllbehälter umgefüllt, bevor er in die Gläser abgefüllt wird. Diese werden etikettiert und verschenkt bzw. verkauft.
Im August ist es wichtig, die Bienenstöcke auf die bevorstehende Herbst- und Winterzeit vorzubereiten. Dazu gehört die Kontrolle der Varroamilbenbelastung und gegebenenfalls die Durchführung einer Behandlung. Außerdem sollten die Bienenstöcke auf ausreichende Futtervorräte überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Bienen gut versorgt sind, wenn das Nahrungsangebot in der Natur abnimmt.