Im Winter lassen die Bienen immer ein paar "Brösel" fallen. Hauptsächlich sind das aufgenagte Wabendeckel, um an den Honig zu kommen, aber auch Varroa-Milben, die bei der Behandlung im Winter abgefallen sind, und anderer Abfall.
Diese Brösel landen dann auf einem Kunststoff-Schieber. Ich sammle sie jedes Jahr ein, fülle sie in einen Probenbehälter und gebe diesen bei meinem Imkerverein ab, der sie gesammelt mit anderen Proben in ein Labor versendet. Dort wird untersucht, ob meine Bienen Amerikanische Faulbrut (eine hochansteckende Seuche) haben. Falls nicht, bekommt man ein Gesundheitszeugnis, das Voraussetzung ist, um Bienen beispielsweise auf Belegstellen zu bringen oder mit ihnen zu einer Tracht zu wandern. Auch alle Bienen, die hier auf Hektar Nektar verkauft werden, benötigen ein Gesundheitszeugnis.
Funktioniert also so ähnlich wie ein Gurgeltest, nur auf das Ergebnis muss man länger warten :)
Zusätzliche Information: Im Januar ist es wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf ihre Gesundheit zu überprüfen, ohne die Bienen zu stören. Die Winterruhe der Bienen sollte nicht unterbrochen werden, da sie in dieser Zeit ihre Energiereserven schonen müssen. Eine gute Isolierung der Bienenstöcke hilft, die Wärme im Inneren zu halten und den Bienen ein angenehmes Klima zu bieten.