Das erste Mal sind die Temperaturen bereits über die 12 Grad gestiegen und immer häufiger blinzelt die Sonne auf die Bienenbeuten. Und darauf habe nicht nur ich, sondern vor allem auch unserer Bienen gewartet. Nach monatelangem Verharren in der dunklen Box geht’s jetzt raus. Die Kotblase wird entleert und zielstrebig die ersten Blüten angepeilt. So soll das sein :-)
Ich freue mich über übrigen über die gute Entwicklung der Brutnester. Sie sind großzügig angelegt, und die ersten jungen Bienen sind auch bereits geschlüpft.
Da bereits Nektar von Frühblühern wie Weide und Kirschpflaume eingetragen wird – obwohl die Obstblüte noch nicht eingesetzt hat – haben wir bei allen Völkern den ersten Honigraum aufgesetzt. Zwischen Brut- und Honigraum wurde ein Absperrgitter eingelegt, damit die Königin keinen Zugang zum Honigraum hat.
Dieser Schritt ist wichtig, um zu vermeiden, dass der eingetragene Nektar im Brutraum gelagert wird und der Königin somit der Platz für die Eiablage fehlt. Mit dem frühzeitigen Aufsetzen der Honigräume schaffen wir die besten Voraussetzungen für die weitere Volksentwicklung und eine erfolgreiche Frühtracht.
In unserer Betriebsweise verzichten wir bewusst auf das Schneiden von Drohnenrahmen. Stattdessen setzen wir auf eine biotechnische Varroabekämpfung nach der Rapsblüte – eine besonders bienenschonende und nachhaltige Methode.
Auch in der Zucht gehen wir gezielt vor: Wir ziehen keine Königinnen aus diesen Völkern nach, sondern arbeiten mit ausgewählten Belegstellen zusammen, an denen geprüfte Drohnenlinien zur Verfügung stehen. So stellen wir sicher, dass wir mit hochwertigem Zuchtmaterial arbeiten, das unseren hohen Ansprüchen an Sanftmut, Vitalität und Leistung entspricht.
Insgesamt zeigen sich die Völker am Standort Goslar in einem sehr guten Zustand. Die Saison kann kommen – und wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Sonepar im Sinne nachhaltiger, ökologisch wertvoller Projekte.