Das Jahr 2024 bezeichne ich nur noch als "vorgeschobenes Jahr": Alles ist rund einen Monat früher dran. Das bedeutet, dass die Natur – und damit auch die Bienen – sich so verhalten, als wäre es schon Mai. Was bedeutet das? Üblicherweise beginnen die Bienen Anfang/Mitte Mai zu schwärmen. Ein Schwarm ist die natürliche Teilung eines Bienenvolkes, und das versucht natürlich ein:e Imker:in zu vermeiden bzw. in "kontrollierter Form" ablaufen zu lassen. Denn wer hat schon Freude daran, die Bienen in etwa 10 bis 15 Metern Höhe einzufangen? Heuer wurden die ersten Schwärme bereits Ende März/Anfang April gesichtet. Die Bienenvölker entwickelten bereits Anfang April Drohnenbrut, und die Arbeiterinnen sammeln so emsig, dass sie beginnen, die ersten Honigwaben zu verdeckeln. (Anmerkung: Wenn die Biene den Nektar ausreichend getrocknet hat – der Nektar hat, wenn ihn die Biene von der Blüte holt, etwa 80 % Wassergehalt; wenn der Honig in der Wabe verdeckelt wird, hat er nur noch zwischen 14 und 18 %.) Es bleibt spannend, wie das weitere Jahr verläuft.
Im April ist es besonders wichtig, die Bienenvölker regelmäßig zu kontrollieren, um Schwarmstimmung frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört das Erweitern der Beuten mit zusätzlichen Waben, um den Bienen mehr Platz zu bieten und das Schwärmen zu verhindern. Auch die Kontrolle auf Varroamilben ist entscheidend, um die Gesundheit der Völker zu gewährleisten.