Im Dezember haben Imker in der Regel weniger aktive Arbeiten zu erledigen, da die Bienen in der Winterruhe sind. Diese Aussage ist leider nicht richtig. In der Regel fallen in der Imkerei in den Wintermonaten viele Arbeiten an, welche unbedingt erledigt werden müssen. Ansonsten droht im Folgejahr Stress, weil nicht genügend Material für die Versorgung der Bienen zur Verfügung steht.
Imker können in dieser Zeit ihre Ausrüstung warten und sich auf die kommende Saison vorbereiten, indem sie beispielsweise neue Beuten oder Werkzeuge planen oder reparieren. Es ist also eine ruhigere Zeit, aber dennoch gibt es einiges zu tun. Der erforderliche Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen.
Natürlich ist es bequemer, in der beheizten Werkstatt des Imkers diese Arbeiten durchzuführen, als draußen in der Natur, wo Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschen, mit teilweise starkem Wind oder Nieselregen.
Je nach Größe der eigenen Imkerei sind u.a. ausreichend Rähmchen neu zu bespannen und mit Mittelwänden aus Wachs zu bestücken. Diese Arbeiten erfordern insgesamt den höchsten Zeitaufwand. Die Anzahl der fertigen Rähmchen muss so hoch sein, dass schon im Frühjahr bei der ersten Durchsicht der Völker ca. 50% der alten Rähmchen durch neue Rähmchen ersetzt werden. Später folgt dann die Bestückung der Honigräume. Auch werden für neue Bienenvölker entsprechend viele Rähmchen benötigt. Insgesamt kommt da schnell eine Anzahl im dreistelligen Bereich zusammen.
Hinzu kommt der Aufwand für die Instandsetzung von alten Bienenbeuten. Diese sollten alle paar Jahre gestrichen werden, um den Witterungsanforderungen zu entsprechen. Hin und wieder sind die Beuten auch beschädigt. Vögel wie der Specht erkennen schnell, dass sich in den Beuten eine gute Nahrungsquelle befindet. Sie versuchen, ein Loch in die Beute zu schlagen, um an die Bienen zu gelangen. Gerne finden auch Mäuse den Weg in eine Bienenbeute. Sie haben dort einen sicheren und trockenen Wohnort mit dazugehörender Verpflegung. Neben dem eingelagerten Honig werden auch die Bienen gefressen.
Zusammengefasst kann man berichten, dass je fleißiger ein Imker sein Material im Winter pflegt und vorbereitet, desto ruhiger und entspannter kann die neue Bienensaison werden.
Zusätzliche Information: Im Dezember ist es auch wichtig, die Bienenstöcke regelmäßig auf Anzeichen von Feuchtigkeit zu überprüfen. Feuchtigkeit kann den Bienen schaden und Krankheiten fördern. Eine gute Belüftung der Beuten ist entscheidend, um Kondensation zu vermeiden und die Gesundheit der Bienenvölker zu gewährleisten.