Die Neugart Völker gehen dieses Jahr etwas schwächer in den Winter, wir müssen jetzt genau beobachten, wie sich das entwickelt -und ob die Behandlung gegen die Varroamilbe ausreichend gewirkt hat.
Schon seit längerem treibt uns Imker ein weiterer Schädling um: Die Asiatische Hornisse (vespa velutina). Wie der Name schon sagt, kommt sie ursprünglich aus dem asiatischen Raum. Dank Klimawandel und Globalisierung hat sie die letzten zehn Jahre ihren erfolgreichen Siegeszug über Südfrankreich, Richtung Norden bis zum Elsass und dann über den Rhein bis zu uns geschafft.
Während die vespa velutina in ihrer Herkunftsregion nur eine Randerscheinung ist, ist ihre Verbreitung in (süd-)Europa massiv.
Diese Hornissen-Art ist nicht heimisch. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten, am liebsten von Honigbienen, diese werden vor den Fluglöchern abgefangen und dann ins Nest gebracht. So ein einziges Nest kann pro Monat mehrere Kilo Bienen fressen, was unsere Völker schädigt, teilweise bis zum Kollaps. Wenn Bienen merken, dass sie von der Hornisse belagert werden, machen sie weniger Sammelflüge und somit weniger Bestäubung aller Pflanzen. Auch im Wein- und Obstbau macht die Hornisse teilweise massive Schäden, da sie zum überleben Proteine (Bienen) und Kohlenhydrate (süßer Saft) benötigt.
Im Oktober haben wir das erste Nest hier in der Gegend, in der Nachbargemeinde vom Neugart Standort Kippenheim, in Nonnenweier entdeckt.
Das Nest haben wir gemeldet und es muss von der Umweltbehörde Baden-Württemberg entfernt werden.
Also falls Ihr ein großes Nest (0,5-1m Durchmesser), meist in ca. 5-20 Metern Höhe, in einem Baum entdeckt, solltet ihr dieses unter folgendem Link melden:
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/asiatische-hornisse