Kurz vor Weihnachten wird die Stockwindel überprüft. Dabei wird der Sitz der Bienen geprüft (wo sind sie gerade?) und ob es eine Belastung durch die Varroamilbe gibt und wie hoch diese ist. (Dabei werden einfach die auf der Stockwindel gefundenen Varroen gezählt.) Anschließend wird mit Oxalsäure behandelt.
Konkret wird die Behandlung mit einem Oxalsäureverdampfer durchgeführt. Dazu wird das Flugloch verschlossen und der Verdampfer eingeführt und erhitzt, damit die zuvor abgewogene Oxalsäure verdampfen kann.
Bevor das Flugloch verschlossen wird, werden noch die zwischenzeitlich abgestorbenen Bienen aus dem Bienenstock herausgekehrt. Zwar könnten die Bienen das selbst erledigen, sobald das Wetter Flüge wieder erlaubt, jedoch wird ihnen dadurch etwas Arbeit abgenommen.
Ein Teil der toten Bienen wird gesammelt, um die Nosema-Untersuchung durchzuführen. Nosema ist eine Bienenkrankheit und kann mit "Durchfall" verglichen werden. Rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet, führt dies in aller Regel zu einem guten Behandlungserfolg und damit zur Rettung des Bienenvolkes.
Im Dezember ist es besonders wichtig, die Bienen gut zu überwachen, da sie in der Wintertraube sitzen und ihre Aktivitäten auf ein Minimum reduziert haben. Die Oxalsäurebehandlung ist eine der wenigen Möglichkeiten, die Varroamilben im Winter effektiv zu bekämpfen, da die Brutpause der Bienen genutzt wird, um die Milbenpopulation zu reduzieren. Ein gesundes Bienenvolk ist entscheidend für einen erfolgreichen Start in das kommende Frühjahr.