Hallo liebe Bienenfreunde!
Das Pflegevolk hat sich im August vermehrt, die Königin hat fleißig gelegt und ich konnte auf das Volk eine zweite Flachzarge aufsetzen. In dem Monat waren auch die Wespen äußerst aggressiv. Sie haben immer wieder versucht die schwächeren Völker zu attackieren. Ich bin immer erstaunt wie flink sie um das Volk herumschweben und versuchen mit allen Mitteln ins Volk einzudringen, bei jeder kleinsten Öffnung. Teilweise habe ich die Öffnungen zugeklebt. Ich konnte beobachten, wie ein Volk regelrecht zu schwach war und sich nicht von den Attacken wehren konnte. In solchen Fällen habe ich leider nicht viele Möglichkeiten. Das Volk wird ausgeraubt oder ich vereine rechtzeitig das Volk mit einem anderen.
Da einige meiner Völker leider eher schwach waren, musste ich sie mit anderen vereinen, um sie für die Angriffe zu stärken. Das war erfreulicherweise dank der starken Königin beim VAV Pflegevolk nicht der Fall.
Um die parasitischen Varroa-Milben zu bekämpfen habe ich an meinem Bienenstand bereits mit der Varroabehandlung begonnen. Ich verwende abwechselnd einige Methoden, die sich voriges Jahr bewährt haben. Dazu nutze ich 85%ige Ameisensäure. Zuerst behandeln, dann füttern, dann wieder behandeln, alte Waben aussortieren, Völker auf Königinnenverluste prüfen und alles schon für den Herbst vorbereiten. Ich achte auf die Wabenhygiene und entnehme wo möglich die alten Waben aus dem Volk und ersetzte sie mit gelben ausgebauten Waben damit die Bienen es über den Winter schön sauber haben. Auch Waben, die mit sehr viel Pollen belegt sind, minimiere ich, weil es sein kann dass die Völker dadurch zu wenig Futtervorrat für den Winter einspeichern können.
In August konnten die Bienen im Prater noch Leppertracht, d. h. alles was so noch blüht in den Schrebergärten und Prater Umgebung, sammeln.
Manchmal waren die Bienen eher ungehalten und unruhig, weil sie hungrig waren oder etwas im Volk nicht gestimmt hat. Auch der Stich, womit sie sich wehren, ist jetzt intensiver zu spüren. Zum Glück bin ich nicht allergisch, aber weh tut es dennoch jedes Mal. Jedes Volk verhält sich anders, daher muss ich mich auf jedes einzelne Volk einen Moment einstellen. Das ist das Schöne an die Imkerei, denn es entsteht keine Routine oder Langeweile. Man ist mitten in der Natur und fühlt sich mit diesen kleinen Wesen sehr naturverbunden.