Der Februar ist eine Zeit der Geduld für Imker und Bienen. Noch herrschen kalte Temperaturen, und jede Störung könnte den Bienen schaden. Sie sitzen eng in der Wintertraube, um sich gegenseitig zu wärmen. Eine zu frühe Öffnung der Beuten könnte dazu führen, dass sie den Kontakt zur Traube verlieren und erfrieren. Deshalb gilt: So wenig Eingriffe wie möglich!
Trotzdem gibt es für den Imker genug zu tun. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Kontrolle, ob alle Völker den Winter überlebt haben. Die gute Nachricht: Alle Völker sind wohlauf! Diese Überprüfung erfolgt schonend mit einem Infrarotmessgerät – so kann man die Wärmeentwicklung im Stock messen, ohne die Beute zu öffnen und die Bienen unnötig zu stören.
Ein weiteres wichtiges Thema im Februar ist die Varroakontrolle. Über die sogenannte „Windel“ – eine eingelegte Bodeneinlage – kann man feststellen, ob Varroamilben aus dem Stock gefallen sind. Anhand der Menge und Verteilung kann der Imker abschätzen, ob eine Behandlung notwendig ist.
Neben der Gesundheitskontrolle geht es jetzt vor allem um Vorbereitungen für die kommende Saison. Die Honigräume werden gereinigt und hergerichtet, Mittelwände eingelötet und das gesamte Lager aufgeräumt, um einen reibungslosen Start in den Frühling zu ermöglichen.
Noch braucht es Geduld, aber sobald die Temperaturen steigen und die ersten Blüten erscheinen, beginnt die aktive Zeit der Bienen – und mit ihr die Arbeit des Imkers!