Neben den Proben auf amerikanische Faulbrut im zeitigen Frühjahr kann auch eine erste Einschätzung des Varroabefalls zu Beginn der Saison helfen, die Bienenvölker gesund durch das Jahr zu bringen.
Insbesondere nach einem Jahr wie 2022, in dem es Ende des Jahres einen hohen Grad an Reinvasion durch die Milbe gab, möchte ich besonders vorsichtig sein. In meiner Gegend hat das nämlich zu erheblichen Winterverlusten bei den meisten Imker:innen geführt.
Um stärker belastete Völker früh zu erkennen, nutze ich eine Methode, an der man die Bienen im Staubzucker badet und mehrfach schüttelt. Die Varroen, die an den Bienen sitzen, verlieren ihren Halt und sind dann im weißen Zucker gut zu erkennen. Das Auszählen dieser Milben lässt dann auf den Befall im gesamten Volk schließen.
Bienenvölker mit einer hohen Milbenlast müssen regelmäßig kontrolliert und wenn nötig frühzeitig aus der Honigproduktion ausgeschieden werden, damit eine Behandlung erfolgen kann bevor der Befall die Jungbienen schädigt. So können wir schöne, gesunde Bienen haben, wie sie auf den Bildern zu sehen sind.
(Falls sich jemand um die weißen Bienen sorgt: Versuche an der Uni Hohenheim haben eine Überlebensrate von nahe 100 Prozent nach dem Auszählen der Milben mit Staubzucker gezeigt.)