Der Juli ist – jedenfalls in Wien – der Monat der Ernte. Die mit Honig gefüllten Waben werden aus dem Bienenstock entnommen, gesammelt und anschließend in den "Schleuderraum" gebracht. Der Schleuderraum ist der Raum, in dem die Honigschleuder steht, sowie alles übrige Material wie eine Gabel zum Entdeckeln, Siebe, Eimer etc. Bei der Honigernte muss natürlich darauf geachtet werden, dass möglichst keine Bienen mitgenommen werden. Es kann nicht ganz verhindert werden, aber bei achtsamem Vorgehen doch deutlich reduziert werden.
Die Waben werden zuerst entdeckelt – sprich, von dem Wachs an der Oberfläche befreit, mit dem die Bienen den Honig zur Lagerung verschlossen haben. Anschließend werden die Waben in die Schleuder gestellt und der Honig aus den Waben geschleudert. Langsam fließt der Honig aus der Schleuder und muss noch von Wachsresten gefiltert werden, bevor er in Lagerbehältern gelagert wird. Einige Tage später wird noch der Schaum und die restlichen Wachsteile, die langsam an die Oberfläche steigen, abgezogen und anschließend der Honig in Gläser abgefüllt.
Übrigens: Eine Biene sammelt im Laufe ihres Lebens etwa einen Teelöffel Honig. Für ein Kilo Honig fliegen die Bienen ca. 150.000 Kilometer – das ist immerhin mehr als dreimal rund um die Welt.
Zusätzlich ist es im Juli wichtig, die Bienenvölker auf Varroamilben zu kontrollieren, da diese Parasiten die Gesundheit der Bienen stark beeinträchtigen können. Eine rechtzeitige Behandlung kann helfen, die Völker stark und gesund zu halten, damit sie gut durch den Winter kommen.