Der April, beziehungsweise das Frühjahr 2024, ist für die Bienen und damit auch für die Imker etwas anders als in den vorherigen Jahren.
Nach einem außergewöhnlich warmen Frühling legt das Wetter, und damit eben auch die Natur, erst einmal eine Vollbremsung hin. Nicht nur die Menschen drehen bei einer solchen Kaltfront die Heizung auf, auch die Bienen verkriechen sich dann lieber in ihren kuscheligen "vier Wänden" und genießen einen kleinen Honig-Snack.
Spaß beiseite – die Bienen arbeiten natürlich weiter. Die Königin stellt lediglich (teilweise) ihre Legetätigkeit ein, und die Sammelbienen hören auf zu sammeln, denn auch die Blüten hören bei diesen tiefen Temperaturen auf, Nektar zu produzieren.
Bei so viel "Langeweile" ist die Schwarmkontrolle extrem wichtig, denn auch in einer Kaltfront können die Bienen schwärmen. Auch wenn eine gründliche Schwarmkontrolle bei tiefen Temperaturen sowohl für mich als auch für die Bienen unangenehm ist, habe ich einen Blick von unten geworfen und nach Schwarmzellen, also Königinnenzellen, gesucht.
Bisher ist aber kein einziges Ziwa-Volk in Schwarmstimmung.
Natürlich gehört auch ein kleiner Blick in die Natur dazu. Ich konnte neben Raps auch noch Bäume entdecken – Obstbäume? Auch die Linsen-Wicke mit lila Blüte war vorhanden. Diese ist aber für Honigbienen eher uninteressant, da die Honigbiene nämlich blütenstetig ist. Das bedeutet, dass die Honigbiene sich eher zum Beispiel nur auf den Raps konzentrieren würde.
Zusätzlich ist der April eine wichtige Zeit für die Imker, um die Bienenvölker auf die kommende Trachtzeit vorzubereiten. Die Völker werden auf ihre Gesundheit überprüft, und es wird sichergestellt, dass genügend Futterreserven vorhanden sind, um die kühleren Tage zu überstehen. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Varroa-Kontrolle, um die Bienengesundheit langfristig zu sichern.