Der Februar ist zwar der kürzeste Monat des Jahres, doch mittlerweile fühlt er sich oft schon wie ein früher Frühling an. Im Mittel ist dieser Monat in den letzten Jahren zu warm – mit Folgen für die Natur und die Bienen.
Früher Start in die Saison:
An milden Tagen, wenn das Thermometer über 10 °C steigt, verlassen die Bienen ihren Stock für die ersten Reinigungsflüge. Hasel, Krokusse und Schneeglöckchen blühen vielerorts früher als noch vor einigen Jahrzehnten und liefern frischen Pollen. Dies regt die Königin an, das Brutgeschäft zu intensivieren.
Die Gefahr durch frühe Aktivität
So angenehm die milden Temperaturen für uns wirken, für die Bienen können sie problematisch sein. Ein früh erwachendes Volk braucht mehr Futter, während es noch keine dauerhafte Nektarquelle gibt. Wenn dann doch noch eine Kältewelle kommt, kann das gefährlich werden.
Der Imker muss jetzt wachsam sein!
Gerade in warmen Wintern ist die Futterkontrolle besonders wichtig. Wer jetzt zu wenig Vorräte im Stock hat, muss mit Futterteig nachhelfen, um eine Notlage zu verhindern. Gleichzeitig sollte das Volk so wenig wie möglich gestört werden, damit es seine Energie nicht unnötig verbraucht.
Die Natur scheint den Frühling vorzuverlegen – doch der Winter kann jederzeit zurückschlagen. Für den Imker bedeutet das: aufmerksam bleiben und vorausschauend handeln.