Das Jahr 2024 hat die Imker vor besondere Herausforderungen gestellt. Noch nie zuvor musste so lange auf die Ernte des Honigs gewartet werden. Erst jetzt, spät im August, konnten die letzten Honigwaben abgeschleudert werden – ein historisches Novum in der Geschichte von HektarNektar.
Der Grund für die späte Ernte und die ungewöhnlich geringe Honigmenge liegt in den extremen Wetterbedingungen dieses Jahres. Die Frühjahrsblüte war aufgrund eines kalten und nassen Frühlings deutlich verzögert. Viele Pflanzen blühten später oder weniger intensiv als üblich, was den Bienen die nötige Nahrungsquelle entzog. Zudem führte eine außergewöhnlich lange Dürreperiode im Sommer zu einem weiteren Rückgang der Blütenproduktion.
Nach aktuellen Statistiken verzeichneten wir im Vergleich zu den Vorjahren einen Rückgang der Honigproduktion um bis zu 30 %. Dies ist eine alarmierende Entwicklung, die nicht nur auf den Klimawandel zurückzuführen ist, sondern auch auf die zunehmende Umweltbelastung durch Pestizide und den Verlust von Lebensräumen für Wildbienen und andere Bestäuber. Laut dem Deutschen Imkerbund (DIB) sind ähnliche Trends auch in anderen Teilen Europas zu beobachten, was die diesjährige Situation besonders kritisch macht.
Nachdem der Honig endlich geerntet wurde, beginnt nun der nächste wichtige Verarbeitungsschritt: das Abschäumen. Beim Abschäumen wird der Honig von kleinen Luftblasen, Schwebstoffen und Wachsresten befreit, die beim Schleudern entstanden sind. Dieser Vorgang ist entscheidend für die Qualität des Endprodukts, da er sicherstellt, dass der Honig eine klare, glatte Konsistenz erhält und möglichst lange haltbar bleibt.
Sobald der Honig abgeschäumt ist, wird er in Gläser abgefüllt und für den Verkauf vorbereitet. Obwohl die Mengen in diesem Jahr begrenzt sind, kann dennoch stolz auf die Qualität des Produkts sein. Der Honig aus dem Jahr 2024 zeichnet sich durch ein intensives Aroma und eine besondere Farbgebung aus, die die herausfordernden Wetterbedingungen dieses Jahres widerspiegeln.
Für HektarNektar ist es von großer Bedeutung, trotz der Schwierigkeiten die Mission fortzusetzen: Die Bestäuberpopulation zu stärken und die Zukunft der Honigproduktion nachhaltig zu sichern. Jede verkaufte Einheit unterstützt direkt die Projekte zur Förderung von Bienen und Bestäubern – für ein ökologisches Gleichgewicht und eine reiche Ernte in den kommenden Jahren.
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