Hallo,
Wartest du schon auf Dezember-Neuigkeiten von den Bienen? Jetzt kann ich endlich das spannendste des Monats berichten. Denn heute war es soweit: Zeit für die Oxalsäurebehandlung. Ab den ersten Frösten wartet der Imker in der Regel mind. 3 Wochen bis er die Völker mit Oxalsäure behandelt . Hintergrund dafür ist, dass die Königin bei sehr kaltem Wetter die Eiablage einstellt und somit 21 Tage später keine Brut mehr im Volk vorhanden ist. Und das ist wichtig, da Oxalsäure nur in offenen Zellen wirkt und nicht in verdeckenden Brutzellen. Bei uns in Berlin waren vor rd. 5 Wochen die ersten Fröste, doch schon kurze Zeit danach wurde es wieder sehr warm. Es ist also davon auszugehen, dass die Völker nach drei Wochen nicht brutfrei waren. Auch heute gehe ich davon aus, dass sie nicht brutfrei sind, doch genau da beginnt jetzt das Dilemma. Die Säure wirkt nur optimal bei Brutfreiheut. Man darf die Bienen aber nur bis zum 31. Dezember mit Oxalsäure behandeln, da der Abstand zur nächsten Honigernte gewahrt werden muss. Andere natürlich Behandlungsmethoden funktionieren im Winter nicht. Was also tun? Ich habe mich dazu entschlossen meine Bienen zu behandeln, auch wenn ich bei einem brütenden Volk nicht alle Milben abgetötet bekomme, weil noch welche in verdeckenden Brutzellen versteckt sein werden. Um zu behandeln muss es möglichst kühl sein, damit die Bienen sehr eng aneinander gekuschelt sitzen. Heute sind knapp über 0 Grad und es ist trocken. Also ideale Außenbedingungen. Somit habe ich heute Morgen die Oxalsäure zuhause vorbereitet (gemischt mit Zucker) und mich auf den Weg gemacht und die Bienen mit dem Gemisch unter zur Hilfename einer großen Spritze betreufelt. Alle lebenden Völker wurden behandelt. Bei einem musste ich leider feststellen, dass es zwischenzeitlich verstorben war. Die Bienen werden nun das Mittel von sich und ihren Schwestern abputzen und dabei im Volk verteilen. Ihnen selbst schadet es nicht. Die Milben sterben davon aber glücklicherweise. So jetzt wünsche ich euch einen guten Rutsch in das neue Jahr und freue mich euch auch im Januar mit Bienennews wieder versorgen zu können. Viele Grüße