Nach der Ernte gibt man den Bienen erst einmal Futter zur Beruhigung. Das sind etwa 5 kg Zuckerlösung. Diese Maßnahme nimmt den Stress von den Bienen, und sie greifen nicht auf die verbliebenen Honigreserven zu, die sie zur Überwinterung benötigen. Nach der Auffütterung – diese dauert rund eine Woche – müssen die Bienen dringend gegen die Varroamilbe behandelt werden. Diese aus Indien eingeschleppte Milbe ist der Hauptparasit unserer Carnica-Bienen. Ohne Behandlung sind diese fast chancenlos. Die Behandlung wird mittels Ameisensäure durchgeführt. In einem Verdunster wird diese Säure ausgebracht. Dadurch entsteht im Bienenstock eine saure Atmosphäre, die die Bienen überleben, nicht jedoch die Milben.
Im August ist es auch wichtig, die Bienenvölker auf ihre Gesundheit und Stärke zu überprüfen. Ein starkes Volk hat bessere Chancen, den Winter zu überstehen. Zudem sollte der Imker darauf achten, dass die Bienen genügend Pollen und Nektar eintragen können, um ihre Vorräte für die kalte Jahreszeit aufzufüllen. Die regelmäßige Kontrolle der Fluglöcher auf Anzeichen von Räuberei oder Krankheiten gehört ebenfalls zu den Aufgaben in diesem Monat.