Es ist November und es wird kalt. Unser Teich hat eine zarte Eisdecke bekommen, und die Bienen sind in der Wintertraube im Stock. Für den Imker gibt es nun an den Bienenstöcken nichts zu tun. Vom Ausschmelzen der Rähmchen im Sommer habe ich ein wenig Wachs übrig. Eigentlich wollte ich das Wachs sammeln und es später zu Mittelwänden verarbeiten lassen. Mein Sohn wollte aber unbedingt Kerzen gießen. Ich fand seine Idee interessant und dachte, es könnten ganz nette Geschenke für Freunde und Familie entstehen. So habe ich das Wachs dreimal geklärt und einen kleinen Block erhalten. Es ist natürlich nicht so rein wie die Bienenwachspastillen, die man kaufen kann, um Kosmetik und Kerzen herzustellen, aber ich hoffe doch, dass es trotzdem funktionieren wird. Also habe ich nun drei Silikonformen mit weihnachtlichen Motiven und Runddocht aus Baumwolle gekauft. In einem kleinen Aluminiumbehälter haben wir das Wachs im Wasserbad verflüssigt und erstmals eigene Bienenwachskerzen gegossen. Ich finde, sie sind ganz schön geworden.
Zusätzliche Information: Im November ist es wichtig, dass die Bienen in ihrer Wintertraube ungestört bleiben. Die Wintertraube ist eine Überlebensstrategie der Bienen, bei der sie sich eng zusammenkuscheln, um Wärme zu speichern. Die Königin befindet sich in der Mitte, umgeben von Arbeiterinnen, die durch Muskelzittern Wärme erzeugen. Während dieser Zeit ist es entscheidend, dass der Imker die Bienenstöcke nicht öffnet, um die Wärme nicht entweichen zu lassen.