Nach der Honigernte gibt es noch zwei Aufgaben, die erledigt werden müssen:
Als Erstes muss ein bisschen gefüttert werden, damit die Bienen keine Panik bekommen oder gar das Volk verhungert. Das geht mit Zuckerwasser oder Futterteig. Ich bevorzuge inzwischen Futterteig, da Zuckerwasser häufig Räuberei auslöst. Der Geruch von Zuckerwasser lockt andere Bienen und Wespen an. Futterteig scheint weniger Räuber anzulocken.
Die zweite Aufgabe ist die Behandlung gegen die Varroamilbe. Das geschieht im August mit Ameisensäure. Diese vernichtet die Milbe auch in der Brut. Für die Behandlung nutze ich den sogenannten Nassenheider Verdunster Comfort. Dieser wird mit Ameisensäure befüllt und in die Beute eingebracht. Durch das enthaltene Vlies wird über circa zwei Wochen kontinuierlich Ameisensäure verdunstet, und die Milbe stirbt ab. Um den Verdunster zu nutzen, muss die Beute erhöht werden. Dies mache ich mit einem Honigraum ohne Honigrähmchen. Nach etwa zwei Wochen wird kontrolliert, ob die Ameisensäure komplett verdunstet ist. Zwei Wochen später wird überprüft, wie stark der Varroabefall nach der Behandlung noch ist. Das passiert mit einem Bodenschieber. Ist ein Milbenbefall von mehr als einer Milbe pro Tag pro Volk vorhanden, wird die Behandlung wiederholt.
Im August ist es wichtig, die Bienen gut auf den Winter vorzubereiten. Neben der Fütterung und der Varroabehandlung sollte auch der Zustand der Königin überprüft werden. Eine junge, vitale Königin sorgt für ein starkes und gesundes Volk, das gut durch den Winter kommt.