Mit den ersten Frostnächsten im Dezember hat die Königin die Bruttätigkeit eingestellt. Die Bienen müssen daher keine Brut mehr wärmen, füttern oder pflegen, das Bienenvolk begibt sich in eine Art „Ruhephase“ um mit minimalem Energieaufwand durch den kalten Winter zu kommen. Dadurch werden sowohl Futterreserven gespart als auch die Bienen geschont. Durch die Brutfreiheit ergibt sich aber noch ein weiterer wesentlicher gesundheitlicher Vorteil: die "Varrooamilbe", ein sehr gefährlicher Bienenschädling, wird in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigt! Normalerweise, d.h. während der Brutphase der Bienen (in Frühling, Sommer, Herbst), legt die Varroamilbe Ihre Eier in die Brutzellen der Bienen und die geschlüpften Varroamilben befallen die Bienenlarven. Wenn die Königin, bei Frost nun aber nicht mehr brütet, können sich die Varroen auch nicht mehr vermehren. Dadurch befinden sich nun alle Varroen des Bienenstocks auf den Bienen ansitzend und nicht mehr in den Zellen und können durch durch Mittel bekämpft werden.
Für diese sogenannte „Restentmilbung“ verwende ich (wie auch im Sommer) „Oxalsäure“ die ich mit einem Sublimator im Bienenstock verdampfe. Den Erfolg der Behandlung erkennt man dann am Totenfall der Varroamilben auf den Bodeneinschüben der Bienenstöcke.
Leider sind knackig kalte Winter, die gut für die Bienen wären (siehe auch Beitrag November), bedingt durch den Klimawandel, in unseren Breiten nur mehr eine Seltenheit und die Zeiträume in denen die Bienen ruhen und nicht brüten werden immer kürzer. Die durch die Klimaerwärmung immer seltener werdende Unterbrechung der Bruttätigkeit der Bienen und der Entwicklung der Varroamilbe, ist leider nicht der einzige Effekt den der Klimawandel auch auf die Gesundheit unserer Bienen hat.