Für uns ist dieser Oktober ein Traum. Im T-Shirt an den Bienen zu arbeiten, ist zwar angenehm, lässt aber auch die Sorge um den Futtervorrat wachsen. Für die Bienen hat die Winterruhe eigentlich schon begonnen. Fast alle Völker sind brutfrei, und in der Nacht sitzt das Volk schon in einer kompakten Traube. Bei den hohen Temperaturen wird allerdings noch Pollen gefunden, und durch die starke Flugtätigkeit wird auch mehr Futter verbraucht. Daher gab es noch einmal einen kräftigen Schluck Futter, damit auch in einem möglicherweise langen Winter die Reserven ausreichen. Für mich als Imker bedeutet das aber kaum noch Arbeit. Die dunklen Abende verbringe ich mit einer Schüssel Felix Knusperlie in der Werkstatt, um Rähmchen und Mittelwände fürs nächste Jahr vorzubereiten. In den nächsten Monaten heißt es jetzt, Geduld zu haben und auf die Natur der Bienen zu vertrauen, die schon lange auch ohne den Menschen wissen, was zu tun ist.
Im Oktober ist es wichtig, die Bienenvölker auf den Winter vorzubereiten. Die Varroa-Milbe, ein Parasit, der Bienen schädigt, sollte in dieser Zeit besonders im Auge behalten werden. Eine rechtzeitige Behandlung kann helfen, die Völker gesund durch den Winter zu bringen. Zudem ist es ratsam, die Fluglöcher zu verkleinern, um die Bienen vor Mäusen zu schützen, die in den kalten Monaten Unterschlupf suchen könnten.