Ein Familienprojekt ist bei uns immer die Abfüllung des Honigs. Nach der Ernte lassen wir den Honig im Hobbock stehen. Die Frühtracht mit hohem Rapsanteil kristallisiert relativ zügig im Eimer und muss deswegen gleich am Anfang gerührt werden. Dies geschieht mit einem kräftigen Handrührgerät mit Edelstahlspirale; diese bricht die Zuckerkristalle und macht den Honig cremig wie Nussnougatcreme. Wichtig ist, den Zeitpunkt der Abfüllung nicht zu verpassen, sonst ist der Honig zu hart und läuft nicht mehr ins Glas. Bei dem Robinienhonig (Akazienhonig) ist der Fructose- also Fruchtzuckeranteil höher als der Glucoseanteil, und dieser Honig kristallisiert gar nicht oder, wenn überhaupt, sehr spät.
In unserer Honigküche wird immer eine Produktionsstraße aufgebaut. Am Anfang sitze ich an dem Abfüllkübel mit der Waage, danach kommt Lukas, der die Gläser verschließt. Zum Schluss werden sie durch meine Frau etikettiert. Nach dem Trocknen der Etiketten werden sie noch mit Sortenschild beschriftet und der Haltbarkeitsstempel wird darauf gemacht.
Im September bereiten sich die Bienen auf den Winter vor. Die Königin legt weniger Eier, und die Arbeiterinnen konzentrieren sich darauf, die Vorräte für die kalte Jahreszeit aufzufüllen. Für Imker:innen ist es wichtig, die Bienenvölker auf ausreichende Futtervorräte zu überprüfen und gegebenenfalls mit Zuckerwasser zuzufüttern, um sicherzustellen, dass die Bienen gut durch den Winter kommen.