Nachdem wir zeitig in der Früh die Honigschleuder, das Entdeckelungsgeschirr, die Abfülltöpfe und Lagerbehälter vorbereitet haben sind wir zum Bienenstand gefahren und haben die Honigzargen abgeholt. Die nur sehr wenigen Bienen, die dank der Bienenfluchten noch auf den Honigrähmchen saßen, haben wir abgekehrt und alles in die mitgebrachten Zargen umgeschlichtet.
Mit einer sogenannten Entdeckelungsgabel wird jedes Rähmchen entdeckelt. Dabei wird das Entdeckelungswachs entfernt um den Honig ausschleudern zu können. Dieser Wachsdeckel auf den Rähmchen ist ein Zeichen, dass der Honig reif ist. Das heißt, der Wassergehalt im Honig ist unter 17%. Das ist wichtig, damit der Honig nicht vergärt und lange haltbar bleibt. Den genauen Wassergehalt kann man mit einem Refraktometer ermitteln. Vorab haben wir außerdem durch die Spritzprobe sichergestellt, dass der Honig erntebereit ist. Dabei nimmt man eine unverdeckelte Wabe und bewegt sie ruckartig nach unten. Spritzt Nektar aus der Wabe, ist der Honig noch zu nass.
Da in unsere Honigschleuder je Schleudervorgang nur 4 Rähmchen passen und jeder Durchgang aufgrund mehrmaligem Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel einige Minuten dauert, ist man eine Weile beschäftigt bis der ganze Honig ausgeschleudert ist. Dieser sammelt sich am Boden der Honigschleuder und rinnt von dort über ein Doppelsieb in die Lagerbehälter bzw. Abfülltöpfe. Auch am Fließverhalten des Honigs kann man feststellen, ob der Wassergehalt passt. „Blättert“ der Honig, ist das ein gutes Zeichen.
Das Doppelsieb besteht oben aus einem gröberen und einem feinen Sieb. Im oberen, gröberen bleiben größere Wachsreste hängen mit dem Unteren werden auch feine Teilchen ausgesiebt. Da das Sieb relativ schnell verschmutzt und somit „verstopft“, muss es mehrmals getauscht bzw. gereinigt werden.
Der Honig darf nicht sofort nach dem Schleudern abgefüllt werden, …
Aber mehr dazu im nächsten Beitrag.