Im August hat der Imker verschiedene wichtige Aufgaben, um seine Bienenvölker optimal zu betreuen und auf den bevorstehenden Herbst und Winter vorzubereiten. Hier sind einige der typischen Arbeiten, die im August anfallen:
Honigernte: In vielen Regionen ist August die Zeit, in der die Honigernte abgeschlossen wird. Der Imker entnimmt die Honigwaben, die reif sind, und sorgt dafür, dass die Bienen genügend Vorräte für den Winter behalten. Aufgrund der Witterung wurde bereits Anfang August die Honigernte durchgeführt. Das klassische, optische Signal ist, wenn die „Linde“ geblüht hat. Die Honigernte war bekanntlich schlecht. Zur Witterung kommen aber auch noch andere Kriterien hinzu welche die Honigernte negativ beeinflussen. Auf einem Foto ist eine riesige Wiese, direkt neben den Bienenbeuten zu sehen. Alles grün, demnach sollte eigentlich alles schön und naturverbunden sein. Tatsächlich aber wurde die Wiese in der Vergangenheit bearbeitet so dass keine Blume oder andere Pflanze außer Gras dort aktuell wächst. Was soll die Biene in dieser Monokultur finden?
Wabeninspektion: Der Imker sollte die Waben regelmäßig inspizieren, um sicherzustellen, dass die Bienen gesund sind und keine Krankheiten oder Schädlinge wie Varroamilben vorhanden sind.
Fütterung: Falls die Honigernte nicht ausreichend war, kann es notwendig sein, die Bienen mit Zuckersirup oder Futterteig zu füttern, um sicherzustellen, dass sie genügend Vorräte für den Winter haben.
Königinnenkontrolle: Der Imker sollte überprüfen, ob die Königin gesund ist und ausreichend Eier legt. Falls nötig, kann eine neue Königin eingeführt werden.
Vorbereitung auf den Winter: Der Imker sollte sicherstellen, dass die Völker stark genug sind, um den Winter zu überstehen. Dazu gehört auch, die Völker gegebenenfalls zu vereinigen, um schwächere Völker zu stärken.
Schutzmaßnahmen: Es ist wichtig, die Bienenstöcke vor möglichen Räubern und schlechten Wetterbedingungen zu schützen. Gegen heftige Herbststürme wird der Deckel der Beute mit einem zusätzlichen Gewicht geschützt. So kann der Deckel, also das Dach der Beute, nicht absehen. Vor Räubern wie z. Bsp. Hornissen und Mäusen schütz es, wenn das Flugloch verkleinert wird diese Räuber schlicht weg aufgrund Ihrer Größe nicht durchs Flugloch passen. Insbesondere Spitzmäuse sind nicht zu unterschätzen. Sehen optisch relativ groß aus, können sich aber extrem schlank machen.
Diese Arbeiten sind entscheidend, um die Gesundheit und Produktivität der Bienenvölker zu gewährleisten und sie gut auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten. Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Nach der Saison ist vor der neuen Saison“. Es ist natürlich schwer verständlich, wenn im August schon von „Einwitterung“ gesprochen wird. Aber so ist der Lebenslauf der Bienen, orientiert an der Natur. Das Einsammeln von Pollen und Nektar ist nur von April bis August.