Nachdem die Beuten für die neue Saison startklar sind, ist es für mich jedes Mal ein meditativer Moment, wenn ich die Honigräume auf die gesunden und vitalen Völker stelle. In diesem Moment gebe ich den Startschuss für das Wachstum und die Zukunft des Volkes. Die Bienen bekommen die Möglichkeit, ihrem natürlichen Trieb zu folgen. Sie sammeln schon fleißig Nektar und Pollen für ihre Brut, damit sie als Gemeinschaft größer und stärker werden. Als Imkerin ist es für mich Entspannung pur, die Bienen bei ihrer Arbeit zu beobachten. Jede einzelne Biene sammelt in ihrem Leben einen Teelöffel Honig und legt dafür ca. 800 km zurück. Daher sind die Honigräume für mich das Heiligtum der Bienen. Es steckt viel Arbeit darin. Da es momentan sehr wechselhaft ist, brauchen die Bienen ihren Eintrag selbst. Die Natur gibt und die Natur nimmt. Mir ist wichtig, dass es meinen Völkern gut geht, keines soll Hunger leiden. Die Bienen sind in meiner Obhut und ich passe auf sie auf. Ich freue mich schon auf die erste Möglichkeit der Honigverkostung, aber das hat erst mal Zeit. Gerade bei so wechselhaften Temperaturen und Wetterlagen spielt das Überleben nicht die große, sondern die größte Rolle.
Im April beginnt für die Bienen die Hauptsaison des Sammelns. Die Obstbäume blühen und bieten reichlich Nektar und Pollen. Es ist wichtig, die Völker regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie genug Platz für die Brut und die Honigvorräte haben. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Schwarmverhinderung gelegt werden, da die Bienen in dieser Zeit dazu neigen, sich zu vermehren und neue Königinnen zu ziehen.