Hallo liebe Bienenfreunde,
im März konnten wir die Bienen so richtig auf die Probe stellen. Es war einmal kalt, einmal heiß, und es gab innerhalb von wenigen Tagen sehr hohe Temperaturunterschiede, die nicht nur die Menschen, sondern auch meine Bienen herausgefordert haben. Mein VAV-Volk hat sich schön entwickelt, und dank des teilweise extrem heißen März konnte ich die Beute, die auf zwei Flachzargen überwintert hat, schon Mitte März aufsetzen. Das Volk war sehr gut besetzt, und die Blüten im Prater haben mir das Gefühl gegeben, dass meine Völker so richtig in den Frühling starten wollen. Wie immer habe ich meinen Bienen etwas mehr zugetraut und ihnen eine ausgebaute Flachzarge aufgesetzt, in der Hoffnung auf einen erfolgreichen Frühjahrsblütenhonig.
Heuer habe ich nur vier Völker und werde es auch bei weniger Völkern belassen, da mein Vollzeitjob mir sehr viel Kraft und Energie nimmt. Somit bleibt die Imkerei ein Hobby für mich – als Ausgleich und Abwechslung zum Alltag, als ein kleiner Beitrag zur Umwelt und Natur. Bienen sind für mich Umweltindikatoren. Ich habe eigentlich nicht vor, meine Bienen zu chippen oder zu überwachen – noch nicht! Auch eine Honigwaage habe ich mir nicht zugelegt, da es für mich keinen Sinn ergibt. Ich will den Bienen die Freiheit geben; sie sind für mich keine Leistungstiere oder Leistungssportler.
Die Krokusse, Märzenbecher, Schneeglöckchen, Palmkatzen und alles, was so im Prater blüht, deuten auf eine Aufwärtsentwicklung hin. Ich saß noch teilweise gefroren und mit Wintergewand am Bienenstand, während meine fleißigen Tierchen die Welt erobern wollten. Ich genieße es, ihnen zuzuschauen und mich mit anderen Imkerkollegen aus der Umgebung zu unterhalten. Wenn zwei Imker sich treffen, sind bekanntlich drei Meinungen im Raum. Trotz unterschiedlicher Betriebsweisen schätzen wir uns gegenseitig und tauschen uns aus. Ein kurzer Besuch im Imkerverein hat mir Freude bereitet, neue Gesichter zu sehen.
Mir ist immer wichtig, dass es meinen Mädels gut geht, und ich schaue mindestens einmal pro Woche bei ihnen vorbei. Ich habe auch die alten Waben, die nicht mehr hygienisch vertretbar waren, aussortiert und zur Verarbeitung geschickt, damit sie nicht von den Motten gefressen werden.
Wie immer bin ich noch auf der Suche nach einer Werkstatt, klein aber fein, mit einem Kollegen oder mit wem auch immer sich die Möglichkeit ergibt. Ich bin sehr flexibel, vielseitig, interessant, mehrsprachig, fleißig und gutmütig, somit wäre ich ein guter Partner. Vielleicht ergibt sich eine Kooperation mit einem jüngeren Imkerkollegen, um Lager, Schleuderraum und Werkstatt zu teilen. Das wäre sicherlich eine Win-Win-Situation. Bis dahin bleibt meine Küche meine Werkstatt und mein Kreativraum, wie das seit Jahren der Fall ist.
Danke an VAV für das Sponsoring dieses Turbo-Bienenvolkes. Ich lade herzlichst alle VAV-Mitarbeiter ein, am Stand im Prater vorbeizuschauen, zu helfen, zu gustieren, zu entspannen, zu staunen und Neues zu entdecken über diese wunderbaren, kleinen, fleißigen Tierchen der Schöpfung. Ich liebe die Bienen, ich liebe ihre Umwandlungsfähigkeit, Geduld, Fleiß, Orientierung und ihren Geruchssinn. Sie faszinieren mich von Tag zu Tag, auch wenn die Arbeit mit den Bienen nicht immer ein Honigschlecken ist.
Ich wünsche euch einen tollen, sanften Einstieg in den Frühling, sodass wir bald einen wunderbaren, aromatischen Frühjahrsblütenhonig ernten können.
Zusätzliche Information: Im März beginnen die Bienen, ihre Brutaktivität zu steigern, um sich auf die kommende Blütensaison vorzubereiten. Dies ist auch die Zeit, in der Imker die Völker auf Futtervorräte überprüfen und sicherstellen, dass genügend Nahrung vorhanden ist, um die Bienen bis zur ersten großen Tracht zu versorgen.