Nun bin ich das erste Mal mit meinen Bienen gewandert. Wir hoffen auf eine schöne Rapsblüte und darauf, dass es nicht zu trocken wird, wonach es derzeit nicht aussieht. Natürlich darf man nicht einfach mit seinen Bienen irgendwohin wandern. Man muss sich einen Bauern oder Grundstücksbesitzer suchen, der eine ausreichende Fläche der gewünschten Tracht besitzt, und sich mit ihm einigen, ob er es will. Auch, ob er dafür etwas haben möchte oder sogar bereit ist, aufgrund des steigenden Ertrages für die Zuwanderung etwas zu entrichten. Wenn man die erste "Hürde" überwunden hat, muss man noch beim eigenen Imkerverband eine Wanderkarte beantragen. Hierfür braucht man entweder ein Gesundheitszeugnis oder eine eidesstattliche Erklärung, dass mit den Bienen alles in Ordnung ist und keine Krankheiten verbreitet werden. Nachdem man die Wanderkarte bekommen hat, muss diese noch vom Grundstücksbesitzer ausgefüllt und unterschrieben werden. Danach ist die letzte formelle Tätigkeit, noch den Bürgermeister der zuständigen Gemeinde um Erlaubnis zu bitten, und auch er muss dann seine Unterschrift auf die Wanderkarte geben. Nun steht der Wanderung nichts mehr im Wege und einer hoffentlich großen Rapsausbeute.
Im April beginnt für Imker:innen eine besonders arbeitsreiche Zeit. Die Bienenvölker erwachen aus ihrer Winterruhe und beginnen, sich zu vermehren. Es ist wichtig, die Völker regelmäßig zu kontrollieren, um Schwarmtrieb zu verhindern und sicherzustellen, dass genügend Platz für die wachsende Population vorhanden ist. Zudem sollte man darauf achten, dass die Bienen ausreichend Nahrung finden, da das Wetter im April noch unbeständig sein kann und die Blütenpracht nicht immer garantiert ist.