Im Juni gibt es viel Arbeit mit den Bienen. Die Völker erreichen ihre volle Größe und wollen sich durch Schwärmen vermehren. Wöchentliche Schwarmkontrollen stehen also am Programm.
Durch den natürlichen Vermehrungswunsch der Bienen ist dieser Zeitraum auch ideal für die Nachzucht von Bienenköniginnen.
Die jungen Königinnen sollen aus den besten Völkern stammen, damit sie die Eigenschaften, die im Erbgut verankert sind, weitertragen. Eintägige Larven werden vorsichtig in kleine Schalen gelegt und dann starken Pflegevölkern zugehängt, damit sie möglichst gut gefüttert werden.
Dieses Jahr habe ich meine Königinnen in weiselrichtigen Völkern gezogen. Das sind Völker, in denen die alte Königin noch vorhanden ist. So bekommt man zwar weniger Königinnen, kann aber davon ausgehen, dass diese im Überfluss aufwachsen und bis zur Verdeckelung am 5. Tag perfekt gepflegt werden. Danach kommen die Zellen in den Brutschrank und werden eine Woche lang bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgebrütet.
Für ihre Begattungsflüge kommen die Jungköniginnen an einen eigenen Bienenstand und jede Königin bekommt ein Miniatur-Bienenvolk, in dem sie sich entfalten kann.
Nebenbei habe ich den ersten Honig der Saison geschleudert. Leider gab es in meiner Region dieses Jahr sehr wenig Ertrag, dafür fast sortenreinen Lindenhonig. Ich hoffe, dass wieder bessere Jahre kommen.