Die Varroamilbe ist ein bedeutender Parasit für Honigbienen und stellt eine der größten Bedrohungen für die Bienenzucht weltweit dar. Sie legt ihre Eier in die Bienenbrut, wo die Milben schlüpfen und sich von den Bienenlarven ernähren. Eine weibliche Milbe kann mehrere Eier legen, und die Nachkommen ernähren sich ebenfalls von der Brut. Dies führt zu einer raschen Vermehrung der Milbenpopulation. Varroa kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen bei Bienenvölkern führen, darunter Schwächung des Immunsystems, Übertragung von Viren wie dem Deformed Wing Virus und reduzierte Lebensdauer der Arbeiterbienen. Ein hoher Befall kann letztendlich zu einem kompletten Zusammenbruch des Bienenvolkes führen.
Durch ein kombiniertes Vorgehen aus chemischen, biotechnischen und physikalischen Maßnahmen sowie regelmäßigen Kontrollen kann die Gesundheit der Bienenvölker gefördert und die Varroamilbe effektiv bekämpft werden. Wir schneiden im Sommer regelmäßig die Drohnenrahmen (biotechnische Behandlung) und behandeln nach der Honigernte mit Ameisen- und Oxalsäure (chemische Behandlung). Beide Säuren sind natürlichen Ursprungs und auch in der Bioimkerei zugelassen. Dieses Jahr haben wir das erste Mal mit FormicPro-Streifen (Ameisensäure) gearbeitet. Diese werden über die Bienenbrut gelegt. Die Dämpfe töten die Varroamilben in der Brut, schädigen die Bienen aber bei richtiger Anwendung nicht.
Im September ist es wichtig, die Bienenvölker auf den Winter vorzubereiten. Dazu gehört, sicherzustellen, dass ausreichend Futtervorräte vorhanden sind, da die Bienen in den kalten Monaten auf ihre Vorräte angewiesen sind. Außerdem sollten die Beuten auf Schäden überprüft und gegebenenfalls repariert werden, um die Bienen vor eindringender Feuchtigkeit und Kälte zu schützen.