Jeder, der sich nur ein bisschen mit Bienen beschäftigt hat, hat diesen Namen schon einmal gehört: Varroamilbe.
Diese Milbe ist ein Parasit, der allen Bienenvölkern zu schaffen macht. JedeR ImkerIn hat die Pflicht seine Bienen auf Varroabefall zu kontrollieren (es sind immer und in jedem Volk einige Bienen vorhanden) und dagegen zu behandeln, wenn es zu viele Milben sind. Denn die Milben in meinen Völkern springen mit Sicherheit auch zu den benachbarten ImkerInnen über. So sollte es eine Selbstversändlichkeit sein, sich gegenseitig zu unterstützen und die eigenen Völker gründlich zu behandeln.
Gesagt - getan: Heute habe ich für jedes Volk einen Einschubboden geölt und unten in die Beuten eingeschoben. Ein Teil der Varroamilben, die im Volk sind, werden in den nächsten Tagen aus dem Volk auf die Schublade fallen. Das Öl verhindert, dass Ameisen die Milben wegsnacken. Anhand der Zahl der Milben, die in einigen Tagen auf die Schublade fallen, kann ich dann abschätzen, wieviele Milben im Volk sind und ob ich das Volk gegen die Varroamilben behandeln muss.
Warum behandel ich nicht einfach jedes Volk immer gegen die Varroamilbe? Na ja, von uns Menschen würde ja auch niemand freiwillig auf Verdacht Antibiotika nehmen, ohne vorher zu checken, ob er/sie überhaupt an einer bakteriellen Infektion leidet. Denn jede Behandlung ist immer auch Stress für die Bienen und die Brut.
Beim Auszählen im Anschluss ergab sich, dass von meinen vier Völkern drei nur sehr wenige Varroamilben hatten. Nur eines der Völker musste gegen Varroa behandelt werden.
Dazu lasse ich in der Beute Ameisensäure (Formivar 60%) verdunsten. Die Milben überleben das nicht, aber die Bienen. Für die Bienen ist der Säuredunst auch nicht schön, aber immer noch besser als im Winter an den Varroamilben zu sterben.