Die Varroamilbe (Varroa destructor) ist ein Schädling, der Honigbienen stark bedroht. Ursprünglich stammt sie aus Asien, wo sie Bienenarten befällt, die gegen sie resistent sind. In den 1970er Jahren wurde die Milbe nach Europa eingeschleppt, vermutlich durch den Handel mit infizierten Bienen. Seitdem hat sie sich auch in Deutschland verbreitet.
Die Milbe befällt die Bienenbrut und die erwachsenen Bienen. Sie saugt das Blut der Bienen, was deren Immunsystem schwächt. Dadurch werden die Bienen anfälliger für Krankheiten. In einem stark befallenen Volk sterben viele Bienen, und es kann zum Kollaps des gesamten Volkes kommen.
Die Bekämpfung der Varroamilbe erfolgt hauptsächlich durch chemische Mittel wie Ameisen- oder Oxalsäure. Ich kombiniere die Oxalsäurebehandlung mit einer biologischen Methode namens Totale Brutentnahme. Hier entnehme ich die komplette Brut und damit auch die meisten Milben.
Große Hoffnung habe ich in die Zucht von resistenteren Bienenvölkern. Eine dauerhafte Lösung gibt es bisher nicht, weshalb die Bekämpfung der Milbe eine fortlaufende Aufgabe bleibt.
Im Oktober bereiten sich die Bienen auf den Winter vor. Die Königin legt weniger Eier, und das Volk reduziert seine Größe, um die Wintermonate zu überstehen. Für Imker:innen ist es wichtig, die Bienenvölker auf ausreichende Futtervorräte zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufüttern, damit sie gut durch den Winter kommen. Auch die Kontrolle auf Varroamilbenbefall bleibt weiterhin entscheidend, um die Gesundheit der Völker zu sichern.