Wie schon im Oktober vermutet, hat es eines der schwächeren Völker nicht geschafft. Ein klassischer Varroaschaden - für den Imker erkennbar an wenigen toten Bienen auf dem Bodenbrett, einem kleinen Rest Brut und ausreichend Futter auf den Waben.
Aber wie kann das sein? Wenn man mit älteren Imkern spricht oder ältere Imkerliteratur liest, weiß man, dass es schon vor der Varroamilbe (ca. 1980) bis zu 10 % Völkerverluste über den Winter gab, das ist natürliche Auslese. Mal stimmt etwas mit der Königin nicht, mal sind es Viren, oder es wird zu kalt und die Bienen kommen nicht an ihr Futter. Seit Ankunft der Varroamilbe sind es 10-25 % Verluste. Die Bienen sterben nicht am Biss der Milbe, sondern später durch Viren, die von der Milbe an die Bienen und von Biene zu Biene übertragen werden, ähnlich wie bei den Zecken.
Das gestorbene Volk wird durch ein Volk, welches wir im Sommer als Reserve gebildet haben, ersetzt - so macht es auch die Natur seit Millionen von Jahren, denn Bienenvölker vermehren sich (durchs Schwärmen), gleichen somit verstorbene Völker aus und sichern das Überleben der Art. „Survival of the fittest“ - Darwin lässt grüßen.
Im November stehen für Imker wichtige Arbeiten an, um die Bienenvölker auf den Winter vorzubereiten. Dazu gehört die Kontrolle der Futtervorräte, um sicherzustellen, dass die Bienen genügend Nahrung haben, um die kalten Monate zu überstehen. Zudem ist es wichtig, die Beuten winterfest zu machen, um die Bienen vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen. Ein weiterer Aspekt ist die Überprüfung der Varroamilbenbelastung, um gegebenenfalls noch rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.