Die Bäume haben ihre Blätter verloren und die ersten Frostnächte stehen bevor. Ab einer Temperatur unter 10°C fliegen die Bienen nicht mehr aus und sitzen zusammengekuschelt in einer dichten „Wintertraube“ in ihrer behaglichen Behausung. Indem die ca. 10.000 bis 20.000 Winterbienen mit ihrer Flugmuskulatur „zittern“, erzeugen die Bienen Wärme, wobei jene an der Außenseite der Bienentraube regelmäßig von weiter in der Mitte sitzenden Bienen abgelöst werden. Solange die Bienenkönigin noch brütet, wird im Brutnest eine konstante Temperatur von ca. 35°C erzeugt. Doch sobald die Außentemperatur einige Tage lang unter dem Gefrierpunkt gelegen hat (meist im Dezember), unterbricht die Bienenkönigin ihre Bruttätigkeit. Dann erwärmen die Bienen die Traube nur mehr auf ca. 20°C, was den Vorteil des geringeren Energieaufwands und somit einen geringeren Honigverbrauch mit sich bringt. Durch die Unterbrechung der Bruttätigkeit wird auch die Entwicklung der Varroamilbe unterbrochen, da diese sich in den Brutzellen vermehrt. Daher sind Minusgrade im Winter gut für die Bienen!
Im November ist es für Imker:innen wichtig, die Bienenstöcke auf ihre Winterfestigkeit zu überprüfen. Dazu gehört, sicherzustellen, dass die Behausungen gut isoliert sind und keine Feuchtigkeit eindringen kann. Außerdem ist es ratsam, die Futtervorräte zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass die Bienen genügend Nahrung für den Winter haben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Varroa-Kontrolle, da diese Milben den Bienen erheblich schaden können. Regelmäßige Kontrollen und gegebenenfalls Behandlungen sind entscheidend, um die Bienenvölker gesund durch den Winter zu bringen.