Nach dem Abschleudern der Lindentracht bin ich Anfang Juli mit einigen Völkern in die steirischen Berge gefahren. An den Platz, an dem ich mit meinen ersten Völkern die Imkerei begonnen habe.
Weil ich einige Kolonien von Fichtenrindenläusen in der Umgebung entdeckt habe, hoffe ich, dort noch ein bisschen Waldhonig ernten zu können.
Für den Transport werden die Bienenvölker am Abend verschlossen und dann im Morgengrauen, beim ersten Licht verladen. So haben die Völker den geringsten Stress und als Imker erlebt man nebenbei einen traumhaften Sonnenaufgang am Bienenstand.
Da die Bienenvölker für Waldhonig mehrere Wochen länger in der Tracht stehen und eine Säurebehandlung gegen die Varroamilbe während der Honigproduktion ausgeschlossen ist, habe ich dieses Jahr eine Behandlung mit Hyperthermie versucht. Es ist ein vielversprechendes Konzept, bei dem die Brutwaben, in denen sich im Sommer etwa 80 Prozent der Milben befinden, mit Wärme und Luftfeuchtigkeit behandelt werden. Die Brut übersteht dieses Verfahren sehr gut, die Milben verenden aber innerhalb von wenigen Tagen, nachdem sie den hohen Temperaturen ausgesetzt waren. Ich hoffe, dass sich die Arbeit gelohnt hat und dass die Völker jetzt bis zur Sommerbehandlung Anfang August gesund bleiben!