Nachdem ich meinen Bienen den ganzen Honig entnommen habe, muss ich durch Fütterung dafür sorgen, dass die Bienen gut über den Winter kommen und vor allem im Frühjahr (März, April) für das dann explosionsartig wachsende Volk noch genug Futter vorhanden ist. Da das Füttern mit Zuckerwasser in der Vergangenheit zu Räuberei geführt hat, setze ich nun Futterteig und Weizensirup (Bild 1) ein. Ich verwende drei Arten von Füttergeräten: Futtertasche, Waschtrog aus Plastik (Bild 4) und Aufsatzfütterer aus Holz (Bild 2). Der Aufsatzfütterer ist am besten, aber auch am teuersten. Alle zwei bis drei Tage wird gefüttert, bis jedes Volk 20 kg Futter erhalten hat. Meine fünf Völker bekommen also insgesamt 100 kg Honigersatz. Um zu überprüfen, ob das Volk genug Futter in der Beute gespeichert hat, setze ich eine Federwaage (Bild 5) ein. Die Federwaage wird in den Tragegriffen befestigt und beide Seiten der Beute werden damit angehoben bzw. gekippt. Die Werte der Federwaage beider Seiten werden addiert, um das Gesamtgewicht der Beute zu ermitteln. Zieht man das Gewicht einer Leerbeute mit Volk ab, erhält man das Gewicht des gespeicherten Futters. Wenn größere Arbeiten am Volk anstehen, arbeite ich mit einem Smoker (Bild 3). Durch den Rauch, den man über dem Volk versprüht, wird den Bienen ein Waldbrand vorgegaukelt. Sie saugen sich mit Honig voll und werden träge und friedlich.
Im September ist es wichtig, die Bienen auf den Winter vorzubereiten. Neben der Fütterung ist auch die Varroa-Behandlung entscheidend, um die Gesundheit der Völker zu gewährleisten. Die Varroamilbe ist einer der größten Feinde der Honigbiene und kann ganze Völker schwächen oder sogar vernichten. Eine regelmäßige Kontrolle und Behandlung sind daher unerlässlich, um die Bienen stark und gesund in die kalte Jahreszeit zu bringen.