Die Honigernte ist eine der aufregendsten Zeiten im Jahr für mich als Imker. Hier beschreibe ich, wie der Prozess abläuft:
Vorbereitung
Schutzkleidung anziehen:
Bevor ich den Bienenstock öffne, ziehe ich meine Schutzkleidung an – Imkeranzug, Handschuhe und Schleier –, um mich vor Bienenstichen zu schützen.
Rauch einsetzen:
Mit meinem Raucher gebe ich etwas Rauch in den Bienenstock. Der Rauch beruhigt die Bienen, da er ihre Alarmpheromone maskiert und sie dadurch weniger aggressiv macht.
Entnahme der Waben
Öffnen des Bienenstocks:
Vorsichtig öffne ich den Bienenstock und entnehme die Honigwaben aus den Honigräumen. Dabei achte ich darauf, die Bienen nicht unnötig zu stören.
Abkehren der Bienen:
Mit einem Bienenbesen kehre ich die Bienen behutsam von den Waben ab. Alternativ nutze ich eine Bienenflucht, um die Bienen aus den Honigräumen zu entfernen.
Honiggewinnung
Entdeckeln der Waben:
Zu Hause entferne ich die Wachsdeckel von den Honigzellen mit einer Entdeckelungsgabel oder einem Entdeckelungsmesser, um den Honig zugänglich zu machen.
Schleudern der Waben:
Die entdeckelten Waben kommen in die Honigschleuder. Durch das Schleudern wird der Honig aus den Zellen herausgeschleudert und sammelt sich am Boden der Schleuder.
Filtern und Abfüllen
Filtern des Honigs:
Den geschleuderten Honig filtere ich durch ein Sieb oder ein Tuch, um Wachspartikel und andere Verunreinigungen zu entfernen.
Abfüllen in Behälter:
Den gereinigten Honig fülle ich in saubere, luftdichte Behälter ab. Je nach Menge und Verwendungszweck nutze ich Gläser, Eimer oder Fässer.
Nachbereitung
Reinigung der Geräte:
Nach der Ernte reinige ich alle benutzten Geräte und Werkzeuge gründlich, um Hygiene zu gewährleisten und die Lebensdauer der Ausrüstung zu verlängern.
Rückkehr der Waben in den Bienenstock:
Die leeren Waben gebe ich oft zurück in den Bienenstock, damit die Bienen sie erneut mit Honig füllen können.
Lagerung und Vermarktung
Lagerung:
Den gewonnenen Honig lagere ich an einem kühlen, dunklen Ort, um seine Qualität zu erhalten.
Verkauf und Nutzung:
Schließlich vermarkte ich den Honig, verkaufe ihn an meine Kunden oder nutze ihn selbst. Der Genuss des eigenen Honigs ist für mich immer ein besonderer Moment.
Die Honigernte erfordert Geschick, Geduld und Sorgfalt. Es ist ein wunderbares Gefühl, den süßen Lohn für die harte Arbeit meiner Bienen und meine eigene Mühe in den Händen zu halten.